5.1 Bienen-Stockwaage

beeobs146

Bee Observation 146
unser Programm 
zur Bienen-Forschung

Professionelle
Stockwaage


5.1 Bienen-Stockwaage

Projekttyp: Projekt, rein privat
Beginn: Dez 2019 / Ende: Mai 2020
Motivation
Neben dem grundsätzlichen Interesse an einer Stockwaage haben drei Gründe wesentlich zu unserer Kaufentscheidung beigetragen. 
1. Die noch Ende 2019 unklare Perspektive im Bee Observer Projekt (siehe 3.0)
2. Neugier auf eine professionelle Stockwaage nach ersten Erfahrungen mit der Personenwaage (siehe 5.0)
3. Neue Lernmöglichkeiten für unser Hobby

Zielstellung
Unterstützung unserer Bienenhaltung mit Hilfe einer professionellen Bienen-Stockwaage.

Inhalt
Es ist schwierig, den Markt für Stockwaagen zu überblicken. Angebote im Internet sind sehr vielfältig und unübersichtlich. Neben eher wenigen Komplett-Systemen wird dort auch eine Vielzahl von Bausätzen und Selbstbauanleitungen angeboten. 
Für unsere Auswahl habe ich verschiedene Kriterien und Anforderungen aufgestellt (Tabelle 1).
Nachstehend eine Übersicht der Hersteller und Produkte in der engeren Wahl.  Wir haben uns für eine Bienen-Stockwaage von der Firma Wolf Waagen entschieden (Tabelle 2).
Mitte März 2020 wird die Bienen-Stockwaage in Betrieb genommen. Dazu werden alle Komponenten verkabelt, registriert und aktiviert. 
Außerdem wird auch ein optionales Gerät mit integriertem Temperatur- und Feuchtesensor (Foto 1) regiestriert. Danach werden die System-Komponenten unter dem Bienenstock installiert (Foto 2). Mit dem Starten erfolgt die System-Initialisierung und unmittelbar darauf beginnt die Datenübertragung. 
Fotos:
1 Komplettes System
2 Wolf Waage unter dem Bienenstock
Ergebnis
In kurzer Zeit konnte eine digitale Bienen-Stockwaage in Betrieb genommenen werden.
Die nachfolgenden Fotos zeigen beispielhaft verschiedene Darstellungen von ersten erfassten Messwerten. 
Auf Foto 3 sind im unteren Bereich die Gewichtsänderungen der Waage zu sehen. Die Balken (dunkel-grün) zeigen den Ertrag (plus/minus) je Stunde. Bei der fortlaufenden Kurve (hell-grün) wird der Ertrag über den gewählten Zeitraum summiert. Am 5. April war die Kurve noch nahe 0,0 kg und bis zum 12. April ist das Gewicht („der Ertrag“) auf über 4 kg angestiegen. Im oberen Bereich sind zeitgleich die Temperatur (rot) und die Luftfeuchtigkeit (violett) der Umgebung (unter dem Bienenstock) dargestellt. 
Im Tagesverlauf ist auf Foto 4 nachts die leichte Gewichtsabnahme (stündlicher Verzehr) bis in die frühen Margenstunden ersichtlich. Kurz nach 8 Uhr verlassen viele Bienen den Stock und am späten Vormittag beginnt der Eintrag, der bis 19 Uhr anhält. Danach verringert sich das Gewicht in den Abendstunden.
Die Monatsübersicht auf dem Foto 5 zeigt, dass gegen Ende April bis Anfang Mai der Eintrag stagniert, was sich vernutlich durch die Zunahme der Luftfeuchtigkeit (violett), aufgrund von Regentagen erklärt.
Fotos:
3 Teilansicht eine Woche: Klima, Gewicht
4 Teilansicht ein Tag: Klima, Gewicht 
5 Teilansicht vier Wochen: Klima, Gewicht
Was ich gelernt habe
Durch das Erfassen sehr kleiner Gewichtsänderungen (bis zu 10 g) bei kurzen Messintervallen (bis zu 5 Minuten) lässt sich die Waage vielfältig nutzen. Außer dem Trachteintrag kann sehr gut verfolgt werden, wann die Bienen morgens mit dem Sammeln beginnen bzw. wann sie gegen Abend aufhören. Neben dem Honigertrag kann zudem der Verzehr in den Nachtstunden beobachtet werden. Sehr hilfreich sind die zeitgleichen Temperatur- und Luftfeuchtewerte unmittelbar vom Stellplatz des Bienenstocks. Bei der Kurve "Ertrag summiert" ist zu berücksichtigen, dass es sich dabei nicht ausschließlich um Eintrag handelt, sondern auch um Änderungen der Bienenmasse.

Share by: