Motivation
Nachdem erste Erfahrungen mit Formen und Materialien für den Einsatz in der Beute vorliegen, soll nun ein realer Sensor gekapselt und erprobt werden. Welcher Sensor ist zunächst zweitrangig. Wichtiger ist eine geeignete Kapselung und eine praktikable Handhabung für Sensoren in der Beute und im Imkeralltag zu finden.
Wir haben uns nicht für die Erfassung von Mikroklimadaten entschieden, sondern für Mikrofonaufnahmen. Sicherlich informativer, als ein klassisches Stethoskop und bezüglich Kapselung anspruchsvoller, als ein Temperatursensor.
Zielstellung
Entwicklung einer Kapselung für Mikrofone, einschließlich deren Verkabelung, und Durchführung von Tonaufnahmen von „Bienenstimmen“ im Innenraum eines Bienenstocks.
Inhalt
Es wurden drei verschiedene Mikrofontypen ausgewählt. Zwei baugleiche Mikrofone wurden so gekapselt, dass sie in der Wabengasse eingesetzt werden konnten. Ferner wurde ein spezieller Bodeneinschub
mit 3-fach Mikrofonhalter angefertigt. Zur Aufnahme und Speicherung wurde ein SW Rekorder und eine SW Zeitsteuerung für zwei Smartphones (Android) erprobt und verwendet. Ein Verteilerkasten mit zwei Kanälen zu einem Geräteraum wurde installiert, so dass vor Wetter und Bienen geschützt gleichzeitig zwei Aufnahmen möglich sind.
Ergebnis
Zur Kapselung konnte ein robuster S-förmiger Mikrofon-Träger aus dünnen Holzleisten hergestellt werden. Die so erstmals ausgeführte spezielle S-Form gewährleistet eine sehr geringe Beeinträchtigung hinsichtlich der Bewegungsfreiheit der Bienen und durch Anpassung an die Breite der Wabengasse erlaubt sie eine sichere Positionierung der Mikrofone.
Mit den beiden Mikrofonen in der Wabengasse konnten von Dez 2017, nach der Varroa-Behandlung,
bis Juli 2018, nach
der zweiten Honigernte, Aufnahmen bei einem Volk durchgeführt werden.
Mit den drei verschiedenen Mikrofontypen und dem speziellen Bodeneinschub wurden bei sechs Völkern Tonaufnahmen gemacht.
Insgesamt wurden für die Tonaufnahmen fünf Datenformaten evaluiert: mp4, m4a, mp3, wav und ogg. Gewählt wurde mp3 mit einer Bitrate von 320 Kbit/s. Damit wurden umfangreiche Aufnahmen von ca. ein bis acht Stunden Dauer aufgezeichnet. Die linzenzierte SW konnte dazu für beide Smartphones genutzt werden.
Im Projektzeitraum
wurde
insgesamt ein Datenvolumen von mehr als 30 GB aufgezeichnet. Das entspricht einer reinen Aufnahmezeit von über 240 Stunden.
Eine Analyse-SW wurde vorausgewählt, aber noch nicht beschafft.